Am 17. Mai 1849 beschloss eine Volksversammlung in Kaiserslautern
die Errichtung einer fünfköpfigen Provisorischen Regierung unter der
Führung des Anwalts Joseph Martin Reichard.
Diese Regierung bekannte
sich zur Reichsverfassung und bereitete die endgültige Trennung von
Bayern vor. Die bayrischen Beamten wurden festgesetzt oder verjagt. Es
kam somit, wenn auch nur für wenige Wochen, zu einer faktischen Ablösung
der Rheinpfalz von der bayerischen Herrschaft. Am 18. Mai 1849 wurde
ein Bündnis mit der Badischen Republik geschlossen.
Der
Oberbefehl über die revolutionären Verbände wurde am 9. Mai 1849 Daniel
Fenner von Fenneberg übertragen, der diese Position jedoch schon am 20.
Mai wieder aufgab. An diesem Tag wurde eine Militärkommission
eingesetzt, deren Vorsitz Fritz Anneke übernahm. Am 21. Mai ging der
militärische Oberbefehl an Franz Sznayde über. Ludwig Blenker war
Kommandeur der Volkswehr und August Willich Kommandeur aller pfälzischen
Freischaren. Franz Zitz und Ludwig Bamberger führten ein
rheinhessisches Freikorps.
Diese Einheiten waren schlecht organisiert
und ausgerüstet, sorgten aber dafür, dass sich die bayrischen Soldaten
in ihre Festungen Germersheim und Landau zurückzogen und sich dort
verschanzten.